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  Kapitel 11
 

 

Kapitel 11 – Die Slytherins
 
Als Angelina endlich das Abteil fand, in dem Harry und Ginny gemeinsam mit Neville und einem Mädchen saßen, das sie nicht kannte, spürte sie plötzlich eine Hand auf der Schulter, die sie zurück hielt. Verwirrt drehte sie sich um und erblickte Fred und George.
 
„Hey, was gibt’s denn?“, fragte sie.
 
„Was wollte Malfoy von dir?“, fragte Fred zurück.
 
„Dad musste Remus zurückhalten, dich von ihm wegzuholen“, fügte George hinzu.
 
„Mr. Malfoy wollte, dass Draco mich ihm vorstellt. Weiter nichts. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen“, erklärte Angelina.
 
Die Zwillinge schwiegen. Fred nickte ihr noch kurz zu, murmelte etwas das nach „Bis später“ klang und dann verschwanden sie. Angelina öffnete die Abteiltür und begrüßte zunächst Neville.
 
„Das ist Luna Lovegood“, stellte Ginny ihr das fremde Mädchen vor. „Sie ist in Ravenclaw und in meinem Jahrgang.“
 
Angelina lächelte das Mädchen an: „Ich bin Angelina.“
 
Mit Harrys Hilfe verstaute sie ihren Koffer in der Gepäckablage und kurz darauf war Angelina in ein Gespräch mit Neville über die Sommerferien vertieft. Als etwas später Ron und Hermine ins Abteil kamen, fand Angelina, dass es Zeit wurde, sich nach Matthew umzusehen. Sie stand von ihrem Sitz auf und verließ das Abteil.
 
Ziemlich ziellos ging sie den Gang entlang und blickte in die Abteile. Als sie schon fast aufgeben wollte, ihren Bruder doch noch zu finden, wurde sie auf einmal in ein Abteil gezogen.
 
Lautes Gelächter drang an ihr Ohr und bevor sie sich versah, saß sie auf einem Sitz neben Fred. Daneben saß sein Bruder und ihr gegenüber Angelina Johnson und Alicia Spinnet, sowie der beste Freund der Weasley Zwillinge, Lee Jordan.
 
„Wen suchst du denn?“, wollte Alicia wissen.
 
„Meinen Bruder“, antwortete sie. Die Jungen waren schon wieder in ein Gespräch vertieft.
 
„Dein Bruder… äh, wie hieß der noch gleich? Matthew? Er spielt doch auch Quidditch oder?“, wollte Angelina von ihr wissen.
 
Sie nickte: „Jäger“, erklärte sie.
 
„Angelina ist dieses Jahr Mannschaftskapitän geworden“, erzählte ihr Alicia.
 
„Hättest du Interesse, dich als Hüterin zu probieren?“, wollte Angelina wissen.
 
„Das ist eine tolle Idee“, meldete sich plötzlich Fred zu Wort.
 
„Nachdem Oliver weg ist, ist die Position ja frei“, stimmte George zu.
 
Angelina blickte sich ein bisschen unsicher im Abteil um: „Ihr wollt, dass… dass ich Quidditch spiele?“
 
„Was sollte dagegen sprechen?“, fragte Lee. „Wir brauchen noch jemand gutes gegen Slytherin und wenn dein Bruder spielen kann, sollte es für dich sicher auch nicht so schwer sein.“
 
Angelina schluckte: „Ich… könnte… darüber nachdenken“, erklärte sie, doch es klang eher nach einer Frage. Sie stand vom Sitz auf: „Ich muss dann jetzt auch weiter suchen.“
 
„Ich könnte dir suchen helfen“, schlug Fred vor und folgte ihr aus dem Abteil.
 
Sie waren schon ein paar Schritte still nebeneinander her gegangen, als Fred sie fragend ansah: „Hast du irgendwie… Angst vorm Quidditchspielen?“
 
„Nicht direkt“, murmelte sie und blickte zu Boden. „Na ja, eigentlich schon.“
 
Fred grinste leicht: „War nicht sonderlich schwer zu erraten.“

Angelina lächelte leicht zurück. Dann hielt Fred sie am Arm fest und sah sie an: „Wovor hast du Angst?“
 
„Ich… ich… ich habe Höhenangst“, flüsterte sie.
 
„Höhenangst?“, fragte Fred und sie vernahm ein unterdrücktes Lachen.
 
„Ja, Höhenangst. Und ich weiß gar nicht, was daran so lustig sein soll“, erklärte sie ein wenig mürrisch.
 
„Vielleicht könnte ich dir helfen?“, fragte Fred. „Wenn wir zusammen trainieren, vielleicht verlierst du die Angst.“
 
„Ich weiß nicht, ob das klappt“, entgegnete sie.
 
„Ist es denn keinen Versuch wert?“, bohrte Fred weiter.
 
Sie nickte lächelnd: „Einen kleinen Versuch wäre es schon wert.“
„Belästigst du schon wieder deine Mitmenschen, Weasley?“, fragte plötzlich eine barsche Stimme hinter Angelina. Sie drehte sich blitzartig um und sah zwei Jungen entgegen.
 
„Er belästigt mich nicht, Theodore“, erklärte Angelina kühl.
 
„Wir wollten auch nur helfen“, erklärte der andere Junge schulterzuckend.
 
„Ich glaube nicht, dass sie die Hilfe von zwei Slytherins brauchen könnte“, mischte sich Fred dazwischen.
 
„Wie auch immer. Du stehst im Weg, Weasley“, erklärte Theodore und stieß Fred ein Stück zur Seite, um eine Abteiltür öffnen zu können.
 
„Kommst du mit rein?“, fragte der andere Junge an Angelina gewandt.
 
„Natürlich kommt sie mit rein, Blaise. Sie stand schon lange genug allein mit Weasley auf dem Gang“, erklang eine Stimme aus dem Inneren des Abteils.
 
„Sonst vergiftet er sie nachher noch“, fügte eine weitere Stimme hinzu.
 
„Wir sehen uns beim Abendessen“, meinte Fred noch zu ihr, bevor er den Gang zurückging. „Denk darüber nach. Ich komme darauf zurück.“ Einen Augenblick noch blieb Angelina noch an der Abteiltür stehen, bevor sie Blaise und Theodore hineinfolgte.
 
°*°*°*°*°*
 
„Was wollte Weasley von dir?“, fragte eine Stimme, die eindeutig Matthew gehörte.
 
„Ich wüsste nicht, was dich das angeht“, erwiderte Angelina kühl.
 
„Woher kommt deine schlechte Laune?“, fragte eine weitere Stimme. Sie gehörte Draco. Er saß am Fenster und blickte sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
 
Angelina schnaubte: „Was sollte euer Auftritt da draußen?“, fragte sie sauer.
 
„Wollte er dir wieder irgendwelche Bohnen unterjubeln?“, fragte Matthew.
 
„Er hat mir keine Bohnen untergejubelt“, entrüstete Angelina sich. „Könntest du aufhören, solche Gerüchte in die Welt zu setzen?“
 
„Könntet ihr vielleicht aufhören, euch anzuschreien? Pansy schläft“, mischte sich nun noch jemand in das Gespräch ein. Ein Mädchen mit langen braunen zerzausten Haaren saß Draco gegenüber am Fenster.
 
„Entschuldige Millicent“, meinte Angelina, versuchte sich wieder zu fangen. Sie sah sich erst einmal weiter im Abteil um.
 
Neben Millicent saßen drei Jungen, darunter auch Theodore. Die anderen beiden waren Vincent und Gregory. Dracos Leibwächter, wie Ron und Harry sie immer nannten. Auf der anderen Seite des Abteils saßen Blaise, Matthew und Draco und an Dracos Schulter gelehnt saß eine schlafende Pansy, die wach zu werden schien. Sie selber stand noch an der geschlossenen Abteiltür.
 
„Wer brüllt denn hier so rum?“, fragte Pansy schläfrig.
 
„Niemand, schlaf weiter“, sagte Theodore, doch Pansy öffnete verschlafen die Augen.
 
„Sind wir schon da?“, fragte sie.
 
„Nein, sind wir noch nicht“, meinte Matthew.
 
„Warum weckt ihr mich dann?“, fragte Pansy und kuschelte sich an Draco.
 
„Bei Salazar, hör auf damit“, zischte Draco sie an und schubste sie leicht von sich weg.
 
Endlich öffnete das Mädchen ihre Augen ganz und setzte sich wieder aufrecht auf den Sitz. Erst jetzt fiel Angelina auf, dass an dem Mädchen etwas anders war als sonst. Über die Sommerferien hinweg hatte sie etwas an ihrem Aussehen verändert und Angelina musste zweimal hinsehen, um es auch wirklich glauben zu können.
 
„Was hast du mit deinen Haaren gemacht?“, fragte Angelina.
 
Auch Pansy bemerkte erst jetzt, dass sich Angelina ebenfalls im Abteil befand und blickte sie leicht arrogant an an: „Ich habe sie lang wachsen lassen“, erklärte sie schnippisch.
 
„Sieht doch klasse aus, nicht wahr?“, sagte Millicent begeistert.
 
„Ja, echt… echt klasse“, meinte Angelina.
 
„Willst du den Rest des Tages stehen bleiben?“, fragte Draco.
 
„Es sind alle Plätze belegt“, erklärte Pansy. „So wie jedes Jahr. Wir waren bis jetzt immer zu acht.“ Sie blickte Angelina an und für diese fühlte sich der Blick wie eine Aufforderung zum Gehen an. Als Pansy sich dann auch noch leicht an Draco anlehnte, murmelte Angelina ein leises: „Bis zum Essen“ und verließ das Abteil wieder.
 
 
 
   
 
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