Crissi's FFs Online
  Kapitel 9
 

Kapitel 9 – Harrys Ankunft

 
„Wo kommst du her? Es ist halb drei“, fuhr Matthew Angelina an, als sie wieder  das Zimmer betrat. „Du solltest dich ausruhen“, erklärte er daraufhin besorgt.
 
„Ich konnte nicht schlafen und saß mit Remus und Sirius im Salon. Haben Tee getrunken und uns unterhalten. Wo du gerade die Uhrzeit ansprichst, was machst du hier eigentlich?“ Angelina sah Matthew fragend an.
 
„Habe mit der kleinen Weasley das Zimmer getauscht, solange du am schlafen warst“, erklärte Matthew. „Aber das ist ja auch egal. Du solltest dich wirklich wieder hinlegen.“
 
„Was ist denn los?“, murmelte eine Stimme. Hermine schien wach geworden zu sein.
 
„Nichts, schlaf einfach weiter“, sagte Matthew. Angelina hörte noch, wie Hermine gähnte und sich wieder umdrehte, um weiter zu schlafen.
 
Sie ging zu ihrem Bett, zog sich die Decke bis übers Kinn und dann knipste Matthew das Licht aus.
 
°*°*°*°*°*
 
Als Angelina ein paar Stunden später wieder die Augen aufschlug, fielen vereinzelte Sonnenstrahlen durch das Fenster. Es dämmerte.
 
„Guten Morgen. Na, wie geht’s dir?“, fragte eine Stimme. Angelina drehte den Kopf zur Seite und erblickte Hermine.
 
„Morgen“, nuschelte sie zurück. „Mir geht’s wieder besser.“
 
„Gut, Mrs. Weasley hat sich solche Sorgen um dich gemacht. Oh, und dein Bruder erst. Matthew hatte sich fürchterlich mit Fred in den Haaren. Frag mich nicht, aber er hat behauptet, Fred sei Schuld, dass du Fieber hattest.“
 
Angelina schluckte. Matthew hatte herausgefunden, dass sie etwas mit Fred abgesprochen hatte? >> Wie hat er das nun wieder hinbekommen? <<
 
„Und dann“, fuhr Hermine fort. „Gab es richtig Ärger. Tonks hat ihn zum Aufräumen verdonnert, weil er diese Lüge in die Welt gesetzt hat. Und sie hat ihm gedroht, womit weiß ich nicht, aber seit dem hat er nichts mehr dergleichen erzählt.“
 
„Er hat sich Sorgen um mich gemacht?“, flüsterte Angelina fragend.
 
„Na, hör mal, er mag Slytherin sein, wie Ron immer sagt, aber er ist dein Bruder. Natürlich hat er sich Sorgen um dich gemacht“, entrüstete sich Hermine.
 
„Nein, nein, das meine ich gar nicht. Ich… ich dachte… er wäre sauer auf mich.“
 
„Warum sollte er sauer auf dich sein? Habt ihr euch gestritten?“, fragte Hermine verwundert.
 
„Nein, ich… ach, vergiss es einfach“, sagte Angelina.
 
„’uten Morgen“, nuschelte eine Stimme. Hermine und Angelina wandten die Köpfe um. Matthew schob gähnend die Decke zur Seite und setzte sich aufrecht ins Bett.
 
„Guten Morgen, Matthew“, kam es gleichzeitig von beiden Mädchen.
 
„Wie spät ist es?“, fragte er müde.
 
„Gleich halb sieben“, antwortete Hermine.
 
„Warum seit ihr dann wach? Ich dachte, heute gibt’s erst später Frühstück“, grummelte Matthew und rollte sich dann wieder in die Decke.
 
„Ich konnte nicht mehr schlafen“, meinte Hermine.
 
„Haben wir dich geweckt?“, fragte Angelina vorsichtig.
 
„Nicht schlimm“, gähnte Matthew. „Geht’s dir besser?“
 
„Ja, tut es“, antwortete sie.
 
Es klopfte und eine völlig übermüdete Ginny schob die Tür einen Spalt auf: „Hermine, bist du schon wach?“
 
„Wir sind alle wach, Ginny. Du kannst also ruhig rein kommen“, sagte Hermine.
 
„Mum fragt, ob du beim Frühstück helfen kannst. Tonks und die Anderen wollen sich fertig machen, um Harry abzuholen“, erklärte Ginny.
 
„Natürlich!“ Hermine klappte das Buch in ihren Händen zu, schnappte sich ihren Morgenmantel und verließ das Zimmer.
 
„Um halb acht gibt es für uns Frühstück“, erklärte Ginny noch, bevor sie die Zimmertür wieder schloss.
 
Sofort richtete sich Matthew wieder auf: „Was hat Weasley mit dir angestellt? Und wage es nicht, mir das auszureden. Ich habe mitbekommen, dass du dir was ins Müsli gemischt hast. Also, was war das für ein Zeug?“, fragte er zornig.
 
>> Ich habe gewusst, dass er sauer auf mich ist! <<
 
„Fieberbohnen“, flüsterte Angelina.
 
„Fieber… ich wusste doch, dass er nicht ganz dicht ist, aber mir glaubt hier ja keiner. Selbst Tonks… selbst Tonks hat mich angeschrieen, ich sollte aufhören so einen Unsinn zu erzählen.“
 
„Ich glaube dir“, wisperte Angelina vorsichtig.
 
Matthew versuchte sich zu beruhigen und schenkte ihr ein Lächeln: „Weiß ich doch, aber könntest du mir vielleicht erklären, wieso du überhaupt diese Bohnen geschluckt hast?“
 
„Fred hat Dracos Brief abgefangen. Es war so ’ne Art Deal. Ich teste die Fieberbohnen und dafür verrät er Remus nicht, dass ich an Draco geschrieben habe, obwohl er es mir verboten hatte.“ Angelina seufzte. „Ich bin selbst schuld. Fred hat mir vorher gesagt, dass er sich nicht sicher ist, was es für Nebenwirkungen gibt.“
 
„Und trotzdem hast du das Zeug genommen?“, fragte Matthew ungläubig.
 
Angelina zuckte mit den Schultern: „Ich habe schon mal was für Fred und George getestet und außerdem wollte ich nicht, dass Remus was von dem Brief erfährt.“
 
„Und was… was wäre passiert, wenn du nicht mehr aufgewacht wärst?“, fragte Matthew und Angelina konnte heraushören, dass er zitterte.
 
„Du hast… du hast gedacht ich würde… nicht mehr aufwachen?“ Angelina schluckte und verlor jede Farbe aus dem Gesicht.
 
„Ja, ja verdammt, das habe ich gedacht. Ich saß drei Tage an deiner Bettkante und du bist nur ein Mal, ein einziges Mal aufgewacht. Die ganze Zeit hast du dich nur mit Bett gewälzt und hattest übles Fieber, es sah so, als hättest du Albträume. Man konnte dich nicht wecken.“
 
Im Raum herrschte Stille, dann stand Matthew auf: „Ich zieh mich jetzt an. Wir sehen uns beim Frühstück.“
 
„Matthew, das wollte ich nicht“, wisperte Angelina.
 
„Was wolltest du nicht?“, fragte Matthew durcheinander und drehte sich zu ihr um.
 
„Dass du dir Sorgen machst“, flüsterte sie und kletterte aus dem Bett. Matthew nahm sie in den Arm. Er zitterte und drückte sie an sich.
 
„Ich will mich auch nicht ständig mit dir streiten müssen“, schluchzte sie gegen seine Schulter.
 
„Schhhh… ist gut. Ich weiß doch“, versuchte er sie zu beruhigen. „Das weiß ich doch.“
 
°*°*°*°*°*
 
Als Angelina beim Frühstück auftauchte, schauten sie einige erleichtert an. Mrs. Weasley lächelte ihr aufmunternd zu und kochte sogleich eine Kanne Tee. Matthew wich nicht von ihrer Seite. Den Trank, den Sirius Angelina beim Frühstück reichte, begutachtete er genau, bevor er ihn an seine Schwester weitergab. Überhaupt ließ er niemanden an sie heran.
 
„Können wir… kurz reden?“, meinte Fred und hielt Angelina zurück, als sie mit Ginny und Hermine auf ihr Zimmer wollte und Matthew bereits auf seinem Zimmer verschwunden war. Sie nickte kurz und verschwand unbemerkt mit Fred ins Zimmer der Zwillinge.
 
George lag auf dem einen Bett und blätterte ein Buch durch, als suchte er etwas. Als die beiden eintraten, sah er auf: „Geht’s dir wieder besser?“ Angelina nickte abermals.
 
„Hör zu, das war die dümmste Idee, die ich je hatte. Es tut mir so, so leid“, erklärte Fred.
 
„Hey, ich wusste, dass ihr nicht wusstet, was es für Nebenwirkungen gibt. Ich bin selber schuld“, sagte Angelina.
 
„Trotzdem waren wir viel zu leichtsinnig“, entgegnete George.
 
„Ihr könnt doch auch nichts dafür, wenn mal was schief geht“, sagte sie gelassen. „Wisst ihr denn jetzt wenigstens, wo der Fehler lag?“
 
„Ja, die verbesserte Formel war wohl doch nicht so verbessert, wie angenommen“, erzählte Fred. „Muss wohl doch noch was schief gegangen sein.“
 
Angelina grinste: „Schön, aber wenn ihr die Bohne fertig habt, will ich als erstes welche davon.“ Sie zwinkerte. „Damit ich mal ’ne Stunden Zaubertränke weniger habe.“ Alle drei lachten.
 
°*°*°*°*°*
 
Kurz vor dem Abendessen hockten Ginny, Angelina, Matthew und die Zwillinge in der Bibliothek. Angelina hatte Fred erzählt, was für eine Menge Ärger sich Matthew mit seiner Bohnenaktion eingehandelt hatte und daraufhin hatte sich dieser bei ihm entschuldigt. Zähneknirschend hatte Matthew die Entschuldigung angenommen.
 
Angelina und Ginny spielten Schach. Matthew saß daneben und las in einem seiner Zaubertrankbücher, während Fred und George an der Formel für die Fieberbohne bastelten, als ein Stockwerk tiefer jemand anfing zu schreien.
 
„Wer auch immer das ist, wenn deswegen die alte Black wach wird kann der was erleben“, murmelte Matthew und legte sein Buch zur Seite.
 
„Oh, ich weiß, wer das ist“, grinste Fred und mit einem lauten Knall waren die Zwillinge verschwunden.
 
„Lass uns später weiter spielen“, erklärte Angelina. Ginny nickte.Und die beiden Mädchen standen aus ihren Sesseln auf.
 
„Wohin geht ihr?“, fragte Matthew.
 
„Den Schreihals begrüßen, der die Black nicht wecken soll“, lachte Angelina.
 
Sie gingen die Treppen runter und von draußen hörten sie, wie die Zwillinge von den Langzieherohren sprachen. Ginny öffnete die Zimmertür der Jungen.
 
„Hi Harry. Wir dachten, deine Stimme gehört zu haben“, grinste Angelina.
 
„War ja auch wirklich nicht zu überhören“, meinte Matthew.
 
Im Raum wurde es still. Harrys Augen weiteten sich, als er Matthew erblickte: „Was willst du denn hier?“
 
„Ich wohne ebenfalls in diesem Zimmer“, erkläre Matthew und bemühte sich dabei, möglichst ruhig zu klingen, obwohl alle im Raum wussten, dass es ihm ganz und gar nicht passte.
 
„Soll das ein Witz sein?“, fragte Harry.
 
„Schön wär’s“, meinte Ron.
 
„Seit ihr jetzt fertig?“, fragte Angelina. „Ihr seit doch keine Kleinkinder. Und was die Langziehohren angeht. Die könnt ihr vergessen.“
 
„Wieso das?“, fragte George.
 
„Tonks hat uns erzählt, wie wir herausfinden können, ob ein Fluch auf der Tür liegt“, erklärte Matthew.
 
„Und wie?“, bohrte Fred nach.
 
„Werfe was gegen die Tür, wenn es zurück fliegt, ohne die Tür zu berühren, dann hat irgendjemand einem Imperturbatio- Zauber auf die Tür gelegt“, fuhr Ginny fort.
 
„Ganz toll, dabei hätte ich zu gerne gewusst…“, begann Fred, doch Angelina unterbrach ihn.
 
„Was Snape zu sagen hat? Glaub mir, das wollen wir alle wissen.“
 
„Snape ist hier?“, fragte Harry.
 
„Ja“, nickte George und schloss eilig die Tür. „Trägt irgendwas vor. Top secret.“
 
„Mistkerl“, murrte Fred.
 
„Er ist auf unserer Seite“, sagte Hermine vorwurfsvoll.
 
„Klar, wer es glaubt“, schnaubte Ron.
 
„Und was ist mit dir?“ Harry musterte Matthew.
 
„Was soll mit mir sein?“, fragte er zurück.
 
„Auf welcher Seite stehst du?“, fragte Harry.
 
„Mich hätte man wohl kaum in dieses Haus gelassen, wenn ich nicht auf eurer Seite stände, oder?“, knurrte Matthew.
 
„Du bist in Slytherin“, erinnerte Harry.
 
„Bei Salazar, Potter, du bist echt naiv. In deinem Kopf gibt’s wohl immer noch diese Bilderbuch Abbildung. Slytherin ist böse. Und Gryffindor, das große tolle Gryffindor, ist das einzig Gute. Du wirst es nicht glauben, aber der Sprechende Hut entscheidet nicht zwischen gut und böse, wenn er jemanden in ein Haus steckt. Du wirst es nicht glauben, aber bei mir musste sich der Hut zwischen zwei Häusern entscheiden. Gryffindor und Slytherin.“
 
Stille. Harry blickte Matthew fassungslos an.
 
„Bist du der einzige in deinem Haus, der auf unserer Seite steht?“, fragte Harry rasch.
 
„Nein, ich denke nicht. Aber ich wüsste nicht, was dich das angeht, Potter“, zischte Matthew.
 
„Wer noch? Malfoy? Zabini? Oder Parkinson vielleicht?“, fragte Harry.
 
„Wenn du so mutig bist, wie ihr Gryffindors immer tut, dann frag sie doch selber“, entgegnete Matthew.
 
„Du bist noch eingebildeter, als Malfoy“, keifte Harry zurück.
 
„Ich bin was?“, fragte Matthew und funkelte Harry böse an.
 
„Du hast mich schon verstanden“, knurrte Harry.
 
„SCHLUSS! AUS! ES REICHT JETZT!“, schrie Angelina dazwischen.
 
„Schön“, knurrte Harry. „Wer ist noch auf unsere Seite?“, fragte er die Zwillinge.
 
„Bill hat jetzt einen Schreibtischjob und Charlie ist auch im Orden. Dumbledore will möglichst viele ausländische Zauberer im Orden haben, also versucht Charlie sein möglichstes, um Kontakte zu knüpfen“, erzählte George.
 
„Warum macht Percy das nicht?“, fragte Harry und erneut herrschte Stille im Raum. Eigentlich hatte er ja Recht. Percy Weasley hätte diese Aufgabe übernehmen können, doch der hatte ja besseres zu tun. Ginny hatte Angelina von der Sache mit Percy erzählt. Er nahm alles, was im Tagespropheten stand, ernst und stand voll hinter dem Ministerium.
 
„Was soll das heißen, er nimmt den Tagespropheten ernst?“, fragte Harry.
 
„Bekommst du bei den Muggeln etwas keine Zeitung, Potter?“, fragte Matthew.
 
„Schon, aber da stand doch nichts drin“, entgegnete Harry.
 
Hermine erklärt, dass er jedes Wort lesen musste, denn Harry und Dumbledore wurden immer nur mal nebenbei erwähnt. Sie erklärte, dass da bestimmt das Ministerium dahinter steckte, um Dumbledore und ihn, als jemanden darzustellen, dem man nicht glauben konnte.
 
„Ich habe nicht verlangt – Ich habe nicht gewollt, dass Voldemort meine Eltern umbringt“, stammelte Harry. „Nennt mir einen Menschen, der dafür berühmt sein möchte, dass man seine Eltern ermordet hat.“
 
„Niemand, Harry“, murmelte Angelina traurig. „Niemand, glaub mir, ich weiß wo von du sprichst.“
 
„Natürlich stand kein Wort im Tagespropheten, dass du von Dementoren angegriffen wurdest“, entrüstete sich Hermine.
 
„Du wurdest von Dementoren angegriffen?“ Angelina schaute fassungslos in die Runde. „Wann?“
 
„An dem Abend, bevor du in dein Fieberkoma gefallen bist“, knurrte Matthew und warf Fred einen verärgerten Blick zu.
 
„Hey, was guckst du denn jetzt schon wieder so?“, fragte Ron. „Willst du etwa immer noch behaupten, Fred wäre schuld?“
 
Matthews Augen verengten sich zu Schlitzen und er blickte abwechselnd zwischen seiner Schwester und Fred hin zu her. Aus Freds Gesicht war die Farbe gewichen und Angelina blickte ihn flehend an, damit er nichts sagte.
 
„Kein Kommentar“, erklärte Matthew.
 
„Ist auch besser so“, zischte Ron.
 
„Was war mit diesem Dementorenangriff?“, fragte Angelina neugierig.
 
„Ich habe eine Patronus beschworen und muss jetzt zu einer Anhörung“, erklärte Harry.
 
„Aber sie können dich nicht rauswerfen“, entgegnete Hermine und dann begann sie zu erzählen, warum dies nicht möglich war. Matthew setzte sich dabei auf sein Bett und schlug gelangweilt ein Buch auf. Angelina hätte schwören können ihn „Besserwisserin“ murmeln zu hören.
 
Plötzlich gab es einen lauten Knall und Fred und George waren verschwunden. Keine zwei Sekunden später kam Mrs. Weasley herein und erklärte, dass es Abendessen gab.
 
 
   
 
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